Einiges verändert sich auf Münchens Straßen: manche Radwege werden bunt und breiter, Autofahrbahnen schrumpfen zusammen. Das Rad hat sich mit 21 Prozent aller Wege als sichtbarer Teil der städtischen Mobilität fest etabliert und das E-Bike sorgt für eine größere Reichweite, mit der sich auch Pendeldistanzen vom Stadtrand ins Zentrum kraftsparend machen lassen. Die MVG-Verkehrsmittel haben wieder die gleichen Fahrgastzahlen wie vor der Pandemie, eine neue Tramstrecke wird gebaut, gleichzeitig werden nur noch 24 Prozent der Wege mit dem Auto gefahren. Also alles im grünen Bereich?

Der Fahrplan zur Mobilitätswende, die Mobilitätsstrategie 2035, ist vor vier Jahren vom Stadtrat beschlossen worden. Doch anstatt großer Sprünge gibt es viele kleine Schritte. Von der Energiewende heißt es, sie sei inzwischen unumkehrbar geworden. Stimmt das auch für die Mobilitätswende? Grundloser Optimismus hilft nicht weiter. Die Kommunalwahl 2026 könnte zu einer Schicksalswahl werden, wenn ein OB-Kandidat damit wirbt, Parkverstöße von Autofahrern gleich ganz zu legalisieren. Ist damit der Ton des Wahlkampfs gesetzt? Mutig stellen wir die Frage: Scheitert die Mobilitätswende?

Editorial Michael Schneider

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Inhaltsverzeichnis


Interview –  Initiative Parkraumwende München

Attila Lüttmerding – Daten zur Mobilitätswende

Interview – Mobilitätsreferent Georg Dunkel

Michael Schneider – Die Seilbahn kann mehr

Interview – Initiative Radentscheid München

Berthold Maier – Schwierigkeiten der Mobilitätswende in München

Forschungsgruppe „Transforming urban mobility“ – Ohne Klima kein Wandel

Gunhild Preuß-Bayer – Wohnen ohne Auto in München


Zeitlos Aktuell – Thesen und Forderungen zum Stadtverkehr von morgen


Matthias Faul – Galerie DON: Zwischen Intervention und Architektur

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