…aber bitte barrierefrei

| Georg Kronawitter und Behindertenbeirat München |

In der Münchner Innenstadt entstehen immer mehr Fußgängerzonen. Staus, Luftschadstoffe und Lärm werden weniger – Fußgänger haben mehr Raum. Viele Menschen begrüßen diese Veränderung – auch Menschen mit Behinderungen. Damit möglichst viele Menschen die Innenstadt auch weiterhin nutzen können, arbeiten wir mit der Verwaltung an einer Vereinbarung, um unsere Anliegen einzubringen.

Unsere Forderungen

  • für blinde und sehbehinderte Personen sollten tastbare und gut sichtbare Leitstreifen eingebaut werden.
  • Beschilderungen müssen groß, kontrastreich, für alle erkennbar und verständlich sein.
  • Behindertenstellplätze: Weil innerhalb der Fußgängerzonen keine Verkehrsmittel fahren dürfen, müssen weitere Wege zu Fuß zurückgelegt werden. Um die Wege zu verkürzen, müssen Behindertenstellplätze möglichst nah an den Fußgängerzonen entstehen.
  • Arzt- und Therapie-Praxen in Fußgängerbereichen müssen von gehbehinderten Patienten problemlos erreicht werden können, sei es mit Privat-Pkw oder Taxi.
  • Dreiräder, Roller oder Pedelecs werden gern von gehbehinderten Personen genutzt, sie sollten in Schrittgeschwindigkeit zugelassen werden und markierte Bereiche zum Abstellen zur Verfügung stehen.
  • eine weitere Erleichterung wären Kleinbusse (sogenannte Citybusse), die Haltestellen direkt in oder der Nähe von Fußgängerzonen anfahren. Mit diesen Maßnahmen könnten sich dann auch
  • mobilitätseingeschränkte Menschen über die von der Politik angestrebte „autofreie Altstadt“ freuen.

Wichtige Bausteine zur Mobilitätsunterstützung in großen Fußgängerbereichen sind die auf Betreiben des Behindertenbeirats eingerichteten Leihstationen für Elektro-Mobile. Dies gilt insbesondere für die Station hinter dem Rathaus in der Weinstraße. Lesen Sie hier: https://muenchenunterwegs.de/angebote/elektromobil-verleih-in-muenchen weiter.

Autor:
Dr. Georg Kronawitter ist Elektroingenieur, war Stadtrat von 2008 bis 2014 und ist Mitglied im Münchner Forum.

 

Dieser Text stammt aus dem Online-Magazin STANDPUNKTE 01./02./03.2024 zum Themenschwerpunkt “Öffentlicher Raum”

 

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner