Jetzt, wo die Tage wieder länger und heller werden, zieht es uns nach draußen. Die Natur regt sich, morgens singen die Vögel, Schneeglöckchen und Winterlinge spitzen aus dem Boden, der Frühling weht uns schon leicht um die Nase, verführerisch, verheißungsvoll.
Also einen Stuhl nehmen und auf die Straße stellen. Aber halt! Geht das überhaupt? Der öffentliche Raum beginnt fast bei uns allen direkt vor der Haustür und trotzdem ist er terra incognita. Was dürfen wir dort? Was gilt als Gewohnheitsrecht? Gibt es ein paar schattige Regelungslücken, in denen man es sich, zurückgelehnt, gut gehen lassen kann? Ist ein Hocker sozialkompatibel, ein Stuhl gerade noch in Ordnung, ein Liegestuhl des Guten zuviel? Und wenn wir uns auf den eigenen Hosenboden setzen? Da könnte uns eine Straßenbenutzungsordnung helfen, die uns erklärt, wie wir uns den öffentlichen Raum aneignen können. Genau das hat der TAL-Gipfel versucht – wie es geht, lesen Sie in dieser Standpunkte-Ausgabe in den Beiträgen von Claudia Döring und Annette Rinn. […]
Editorial Michael Schneider
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Inhaltsverzeichnis
Claudia Döring – Handlungsempfehlungen für Bürger*innen zur Mitgestaltung
Annette Rinn – Bedienungsanleitung für die neue StraBeO am Beispiel Tal in München
Interview mit Markus Egermann – Umwidmung von städtischen Straßenräumen in Gemeinschaftsräume
Georg Kronawitter, Behindertenbeirat – Fußgängerzonen – aber bitte barrierefrei
Irene Meissner – Der Park der Begierde
Norbert Rost – staTTmanifest
Claudia Mann – Ensemble Tucherpark – Masterplan oder Lizenz zum Abbruch
Sonja Sachsinger – Die Natur zahlt keine (Gewerbe-)Steuern
Renate Kürzdörfer – Martin Fürstenberg zum 80. Geburtstag
Leserbriefe – Zum Sonderdruck „RIVER CULTURE – as a dance to the rhythm of the waters“
Lesen Sie folgende Beiträge aus dieser Ausgabe direkt hier auf der Website:
Fußgängerzonen
...aber bitte barrierefrei | Georg Kronawitter und Behindertenbeirat München | In der Münchner Innenstadt entstehen immer mehr Fußgängerzonen. Staus, Luftschadstoffe und Lärm werden weniger – Fußgänger haben mehr Raum. Viele Menschen begrüßen diese Veränderung –...
Umwidmung von städtischen Straßenräumen in Gemeinschaftsräume
Interview mit Dr. Markus Egermann | Claudia Döring | Auszug aus dem Dresdner Steckbrief „Woche des guten Lebens“ von Norbert Rost: Ein Stadtteil für Menschen statt für Autos – das ist das große Ziel der Dresdner „Woche des guten Lebens“! Mehr Raum für emissionsarme...
Bedienungsanleitung für die neue StraBeO am Beispiel TAL in München
Darf man das denn? | Annette Rinn | Im ersten Pandemie-Herbst packte ich Campingtisch mit Stühlen auf mein Radl und setzte mich mit Freundinnen zu Mittagessen oder Tee auf den Gehsteig, auf Grünstreifen oder Parkplätze. Die häufigste Frage der Passanten war: Darf...
Handlungsempfehlungen für Bürger*innen zur Mitgestaltung
Schlussfolgerungen aus vier Jahren Beschäftigung mit einer städtischen Straße | Claudia Döring | Eine Straße aus sich heraus und für Bürger*innen stimmig zu gestaltet, ist ein Anliegen, das die Verwaltung alleine nicht leisten kann. Das ist zu zeitintensiv und...