Stellungnahme des Arbeitskreises ‚Schienenverkehr‘ (AKS) des Münchner Forums, 27.07.2022:

Am 23. Juni 2021 hat der Münchner Stadtrat den Entwurf einer neuen Gesamtstrategie für Mobilität und Verkehr beschlossen. Leitbild der neuen „Mobilitätsstrategie 2035“ ist die Sicherung von Lebensqualität und Allgemeinwohl. Als konkretes Ziel sieht die Mobilitätsstrategie u.a. vor, dass bis zum Jahr 2025 mindestens 80 Prozent des Verkehrs im Münchner Stadtgebiet durch abgasfreie Kraftfahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr, sowie Fuß- und Radverkehr zurückgelegt werden. Auch soll der Verkehr bis 2035 klimaneutral sein. Weitere Ziele ergeben sich aus 19 Teilstrategien.

Der Arbeitskreis ‚Schienenverkehr‘ (AKS) des Münchner Forums findet, dass die „Mobilitätsstrategie 2035“ der Landeshauptstadt München richtig und wichtig ist, wenn es darum geht, Verkehrswende und Mobilität der Zukunft zu gestalten. Die 19 Teilstrategien zeigen eine überlegte und differenzierte Analyse, Auswahl und Planung, welche die Vielfalt der Möglichkeiten und technischen Innovationen berücksichtigt.
Dennoch ist der Arbeitskreis ‚Schienenverkehr‘ (AKS) überzeugt, eine wesentliche Mobilitätsform findet zu wenig Beachtung – gemessen an ihrer systemisch-funktionalen Kompatibilität im Umweltverbund: das System Eisenbahn.

Wir brauchen in München nicht über Verkehrswende reden, ohne mit der Deutschen Bahn zu sprechen. Wie soll die Eisenbahn zukunftsfähig gemacht und gleichzeitig Treiber der Verkehrswende im Umweltverbund werden?

Oft als Rückgrat der Verkehrswende bezeichnet, ist die Eisenbahn ein wesentlicher Beitragsleister für klimafreundliche und sozial-integrierende Mobilität – und erfolgskritische Ergänzung im Umweltverbund für zu Fuß Gehende, Radfahrende sowie Tram-, U-Bahn- und Busfahrende.
Mit mehr Eisenbahn und besserer Eisenbahn ist künftig vielleicht sogar ein ÖPNV-Anteil am Modal-Split von 40 % oder 50 % möglich. Eine Erhöhung von 24 % auf 30 % in 8 Jahren – wie in der Mobilitätsstrategie 2035 derzeit vorgesehen – betrachtet der AKS als zu wenig ambitioniert.

Lesen Sie hier die Stellungnahme im Detail.

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  • Züge: Friedrich Grössing
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