Richtig dimensionierte Flächen für neue Stadtquartiere und richtige Entwürfe für den umbauten Raum in solchen Quartieren sind wichtig. Aber nicht sie allein bestimmen die Vitalität einer Stadt, sondern ihre gewachsenen, gemischten urbanen Quartiere mit ihren Bewohnern. Vitale Kristallisationskerne sollten mehr Beachtung finden, aber auch vorhandene Potenziale genutzt werden. Eine vitale Stadt muss ihre Ressourcen optimal managen, gleich wem sie gehören. Das neue Schlüsselwort dafür heißt Creative Spacing. Was das ist, haben Städteplaner jetzt in Bilbao diskutiert. Lesen Sie den Bericht von Martin Fürstenberg auf Seite 2.
Wenn Sie sich in die Diskussion über die weitere Vitalisierung Münchens einklinken wollen, sind uns Kommentare als Leserbrief oder in einem Arbeitskreis willkommen.
Zwei Nachlesen zur Buga gab es in einer Forums-Veranstaltung im Gasteig und bei Münchens Landschaftsarchitekten. Einen Bericht hierüber finden Sie auf Seite 3.
Aus zwei gegenteiligen Blickwinkeln beleuchten wir in dieser Ausgabe schließlich die Qualität der Stadt: auf Seite 5 aus dem eines Städteplaners und Gutachters, für den die entscheidende Qualität der Stadt in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit liegt, und auf Seite 6 aus der eines Journalisten, für den das Gegenteil von Komplexität, nämlich Monotonie, eine Ursache für Frustration, Aggression und rohe Gewalt in phantasielos errichteten Stadtvierteln ist – wie gerade erst in Frankreich erlebt. Haubrichs Artikel erschien zuerst am 8. November 2005 in der „Welt“.
Schließlich äußert sich die Geschäftsführerin des Münchner Forums Ursula Ammermann zu einer besonders wichtigen Forums-Aufgabe: zur Organisation von Bürgerbeteiligungen. Sie hat hierin große Erfahrungen. Gerade erst hat Münchens früherer Baureferent Horst Haffner in seinem neuen Buch dieses Know-How des Münchner Forums ausführlich zitiert. Ihr Beitrag beginnt auf Seite 8. Er rundet diese „Standpunkte“- Ausgabe ab.

 

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Münchens Zentrum

Martin Fürstenberg ISoCaRP-Weltkongress der Stadt- und Regionalplaner in Bilbao/Spanien fordert: Creative spacing – Ideen für mehr Urbanität in den Städten

Saskia Brauer Zweimal Buga-Nachlese: „An kantige Alleen müssen die Leute sich erst gewöhnen“

Gernot Brauer Prof. Carl Fingerhuth in der Forums-Reihe zur „Zukunft Stadt“: Komplexität und Widerspruch machen die Städte lebendig

Rainer Haubrich Städtebauliche Monotonie macht aggressiv: Pariser Vororte sind menschenfeindlich konzipiert

Ursula Ammermann Bürgerbeteiligung: Örtliches Know-How der Bürger optimiert jede Planung


Bildquellen:

  • Gaertnerplatz marcel-heil-yzD2xCUf4GE-unsplash: M. Heil
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