Nach Rand sieht es nur aus, wenn man in der Mitte steht. Die 310 Quadratkilometer München sind umgeben von 118,7 km Stadtgrenze. Dahinter ist die Welt nicht zu Ende und München keine Scheibe. Der Waldtruderinger denkt nicht an Grenzen, wenn er nach Haar zum Einkaufen geht, der Fasangartler nicht, wenn er ins Freibad nach Unterhaching radelt und auch nicht der Pasinger, der zum OBI nach Martinsried fährt. Für Hunderttausende Münchner ist der Flecken Erde, der in der Nähe des Endes der örtlichen Zuständigkeit einer Verwaltung liegt (ganz schön schwierig, das Wort Stadtgrenze zu vermeiden) nämlich eines: Heimat. Es gibt dort keine Sehenswürdigkeiten, keine Touristen, keine Instagram-tauglichen Fotomotive, dafür etwas anderes: einen Supermarkt, die Grundschule der Kinder, einen netten Biergarten, bezahlbare Mieten und einen Badesee. Nur Idylle gibt es keine, darin bleibt sich München treu. […]
Editorial Michael Schneider

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Blick auf das Hachinger Tal aus der S-Bahn

Münchens naher Südosten: Kampf gegen die Nachbarn

| Johann Hartl | Hier soll angerissen werden, was in den Randgemeinden großer Städte wohl allgemein zu beobachten ist: das Verhältnis der Umlandgemeinden zur Kernstadt, zum weiteren Umland und untereinander. Als Beispiel steht hierfür der Raum südöstlich von...

Historischer Stadtrand außerhalb des Mauerrings: Volckmer-Plan von 1613

Von historischen Stadt-Rändern zum Stadt-Rand der Zukunft

Münchner Zeitreise durch acht Jahrhunderte | Klaus Bäumler | „Der Stadtrand hat in Zukunft die Funktion, dicht zu sein und Urbanität herzustellen.“ Diese aktuelle Kernaussage des städtischen Chefplaners Arne Lorz in der Diskussion über den Stadtentwicklungsplan...

Bildquellen:

  • Blick auf das Hachinger Tal aus der S-Bahn: Johann Hartl
  • Historischer Stadtrand außerhalb des Mauerrings: Volckmer-Plan von 1613: Franz Schiermeier Verlag München
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