„Verkehrswende“ – ein Wort zur Ablage neben anderen Kampagnenbegriffen, die wir angeblich schon hinter uns oder noch vor uns haben: wie die geistig-moralische, die System- oder Energiewende? Wer den tagtäglichen Kampf um die Vorherrschaft des Automobils auf der Straße, wer das Trauerspiel des Schienenverkehrs in Stadt und Land erlebt, hat wenig Verständnis für den Streit von Politik und Bürger um jeden Auto-Abstellplatz im öffentlichen Raum – ein Götzendienst für eine Mobilitätsform und -technik des vergangenen Jahrhunderts mit unterirdischen Effzienzwerten, die aber dennoch – mangels hinreichender Alternativen – ihre übergroße Bedeutung (noch) behält. Dennoch – oder gerade deshalb – ist „Verkehrswende“ mehr als ein Kampagnenbegriff: Sie ist eine gesellschaftliche Mammutaufgabe zur Gestaltung unserer – energetisch, räumlich, sozial und wirtschaftlich zukunftsfähigen – Mobilität – einer Aufgabe, von der man den Eindruck hat, dass je länger man sich ihr verschließt, umso größer die Kraftanstrengungen zu ihrer Bewältigung werden müssen. Unser Schwerpunktthema macht den Versuch, einige der Aspekte der Verkehrswende für München aufzubereiten – wissend, dass wir damit das Thema bestenfalls ankratzen. Sie bleibt Daueraufgabe.

Der Kampf um den Erhalt des Öffentlichen Arkadenraums der Alten Akademie in der Münchner Altstadt geht in eine entscheidende Runde: Seit Anfang Juli bis zum 3. August können und sollten Sie, die Bürgerinnen und Bürger mit Engagement für die Stadt, wo immer Sie auch leben, sich im Rahmen des Bebauungsplan-Aufstellungsverfahrens äußern und Einwendungen dagegen formulieren, dass Öffentlicher Raum aufgegeben und einem Investor als Kommerz-Fläche zur privaten Verwertung übereignet wird. Das Münchner Forum kämpft seit Jahren gemeinsam mit anderen stadtgesellschaftlichen Akteuren um den Erhalt des Öffentlichen Raums; wir setzen auf Sie als Mitstreiter. Was man tun kann: mehr dazu in diesem Heft.

 

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Betrifft: Alte Akademie

Detlev Sträter „Arkaden-Aufstand“

Muster-Einwendungsschreiben (Entwurf Klaus Bäumler)

Detlev Sträter Planungsziel Flaschenhals


Mobilitätswende in München

Deutscher Städtetag Nachhaltige städtische Mobilität für alle

Christian Hochfeld Doppelte Wende

Peter Phleps Mobilität wird flexibler, spontaner und situativer

Sebastian Henkes MünchnerInnen bewegen gemeinsam

Georg Kronawitter Mobilitätswende nur mit Inklusion

Sabine Baudisch, Daniel Gromotka Pendeln im Großraum München

Georg Kronawitter Neuer Nahverkehrsplan

Klaus Bäumler Summerstreets: Beispiele aus Stockholm, Kopenhagen, Paris

Sven Kesselring, Luca Nitschke Das Münchner Promotionskolleg mobil.LAB


Berthold Maier U9 – drei Aspekte

Bildquellen:

  • 6.2018_Letzte Hoffnung Verkehrswende_1: Green City e.V.
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