04.03.2024, Pressemitteilung des Arbeitskreises ‚Attraktiver Nahverkehr‘ des Münchner Forums zur Kommunikation von Angebotskürzungen durch die MVG

Aufgrund von Fahrzeug- und Personalengpässen ist das Angebot der MVG bei U-Bahn, Tram und Bus derzeit gekürzt. Neben den Einschränkungen an sich, die ein schlechteres ÖPNV-Angebot für die Fahrgäste mit sich bringt, ist auch die Frage, wie die MVG diese Einschränkungen kommuniziert.

Dazu AAN-Sprecher Berthold Maier: „Die Kommunikation der Angebotskürzungen und Fahrplanänderungen (z.B. Umleitungen bei Trambahnbaustellen) ist nicht an den Kundinnen und Kunden orientiert. Zwar findet sich auf der MVG-Homepage ein Bereich, in dem die gerade aktuellen Fahrplankürzungen dargestellt sind. Aber dort ist nur der aktuelle Stand erkennbar, nicht, seit wann die Kürzung besteht oder ob weitere Kürzungen geplant sind. Es erfolgt auch keine aktive Information, z.B. über Pressemitteilungen, dass demnächst neue Kürzungen anstehen. So gab es Mitte Februar Kürzungen auf mehreren Buslinien und auf den U-Bahnlinien U3 und U4. Da wäre eine Vorab-Information ein oder zwei Wochen früher, dass demnächst mit weiteren Angebotskürzungen zu rechnen ist, angebracht gewesen. Dann hätten sich die Fahrgäste darauf einstellen können. Stattdessen wird die Kürzung einfach vorgenommen. Erwartet die MVG, dass sich die Fahrgäste regelmäßig die MVG-Homepage anschauen, um festzustellen, wo die nächsten Kürzungen zu erwarten sind?“

Politik und Verkehrsunternehmen weisen regelmäßig auf die Möglichkeiten hin, die Smartphones und Internet für die Fahrgastinformation bieten. Dann muss aber auch die richtige Information rechtzeitig bereitgestellt werden.

Dazu AAN-Sprecher Matthias Hintzen: „Die Möglichkeiten der modernen Kommunikationstechnik dürfen nicht dazu führen, dass bei der Fahrgastinformation aus der Bringschuld des Verkehrsunternehmens eine Holschuld des Fahrgastes wird. Das Fahrplanangebot wie auch die Änderungen dazu müssen klar aktiv kommuniziert werden. Wir verstehen nicht, warum die MVG so vorgeht. Will sie die aktuellen Probleme kleinreden? Oder gegenüber der Stadtpolitik den falschen Eindruck vermitteln, alles im Griff zu haben und keine finanzielle Unterstützung zu benötigen? Die momentane Lage ist schwierig für den ÖPNV. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten transparent und offen zusammenarbeiten. Das Ziel – ein gegenüber heute deutlich leistungsfähigerer und attraktiverer ÖPNV – als wesentlicher Baustein der Verkehrswende – darf nicht aus den Augen verloren werden.“

 

Diese Presseerklärung gibt nur die Meinung des AAN wieder und muss sich nicht mit der Meinung anderer Arbeitskreise des Münchner Forums e.V. oder der Meinung des Münchner Forums e.V. decken.

PDF der Presseerklärung

 

Bildquellen:

  • MVG und MVV: Caroline Klotz

 

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