Pressemitteilung des bayerischen Verbändebündnis zur Neukonzessionierung des Walchenseekraftwerk-Systems, 07.11.2022:

Staatlicher Betrieb soll Energieerzeugung naturverträglicher machen – Deutschlands letzte Wildflusslandschaft betroffen

Ein breites bayerisches Verbändebündnis hat sich dafür ausgesprochen, dass das Walchenseekraftwerk in Kochel am See künftig vom Freistaat Bayern und nicht mehr von einem Privatunternehmen betrieben wird. Es erhofft sich davon ökologische Verbesserungen für Deutschlands letzte Wildflusslandschaft und zugleich für die Energieversorgungssicherheit. Chancen für eine Übernahme würden sich durch die notwendige Neuvergabe der Konzession für das Kraftwerk bis 2030 sowie der Beteiligung des Bundes am Energiekonzern Uniper – dem aktuellen Eigner des Walchenseekraftwerks – im Zuge der Gaskrise ergeben.

Liegt die Energieversorgung in staatlicher Hand, hat der Staat Kontrolle über diese kritische Infrastruktur. Die geplante Übernahme müsse als Chance genutzt werden, Wasserkraft naturverträglicher als bisher zu betreiben. Im Mittelpunkt stehen hier Fragen zum ökologischen Zustand der Isar und anderer Zuflüsse zum Walchensee. Das Bündnis aus mehreren Verbänden und Vereinen unterstützt den Vorstoß von Landesumweltminister Thorsten Glauber und der Grünen-Fraktion, die Uniper-Wasserkraftwerke durch den Freistaat Bayern zu übernehmen.

Die Konzessionen für das Walchenseekraftwerk-System – hierzu gehören die Isar- und Rißbach-Überleitungen in den Walchensee – laufen zum 30.09.2030 aus. In den nächsten Jahren werden Grundlagen für das anstehende Wasserrechtsverfahren erarbeitet.

Die vollständige Pressemitteilung sowie die Übersicht über das Verbändebündnis können Sie hier nachlesen.

 

Bildquellen:

  • Walchenseekraftwerk in Altjoch bei Kochel am See, Oberbayern; Blick vom Wasserschloss auf Turbinenhaus und Schalthaus, hinten der Kochelsee: Oliver Spalt – Wikimedia Commons
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner