Der Winter weicht, wir alle wollen nach draußen. Der „Öffentliche Raum“ empfängt uns mit lohnenden Plätzen, Orten zum Verweilen, ohne Konsumzwang, er geleitet uns auf angenehmen Pfaden zu den einladend erschlossenen und gepflegten freien Räumen, gestalteten Gärten und berühmten Münchner Parkanlagen. Ist das so?
Wir haben in dieser Ausgabe der Standpunkte den Öffentlichen Raum zum Schwerpunkt gemacht. Seine Bedeutung und Funktion, auch die zeitlich begrenzte, und seine Zukunft werden thematisiert. Die Oberbürgermeisterkandidaten ergreifen das Wort (S. 19), Münchens Realität wird in Vorbildern gespiegelt, „Lernen von den Besten“ (S. 7), das traurige Schicksal des Hackenviertels in der Altstadt, als schönster Hinterhof Münchens (S. 9), aber auch grundsätzliche Gedanken über die „öffentlich zugänglichen Räume in unseren Städten“ (S. 2), über die Konkurrenz zwischen „Verkehr und Verweilen“ (S.12). Von den zukünftigen Stadtplanern wird über „die post-automobile städtische Zukunft“ nachgedacht und reflektiert (S. 11). Wir waren selbst überrascht, wie groß das Potential in München ist und wie lohnend es sein kann, dieses zu heben, zu pflegen und lebendig werden zu lassen. Dieser Schwerpunkt ist ein – so hoffen wir – lohnendes Lesevergnügen, weil im öffentlichen Raum neue Stadtqualität gewonnen werden kann, die schon verloren geglaubt wurde.
Öffentlicher Raum
Ulrich Berding/Juliane Pegels Zentrale Orte, zentrale Themen Öffentlich zugängliche Räume in unseren Städten
Wolfgang Czisch Der Öffentliche Raum Vom Innen und Außen
Rolf Monheim Lernen von den Besten! Kopenhagen als Modell für die Münchner Innenstadt
Peter Arnold/Gernot Brauer Hackenviertel: Verkehrsrücksichten verhindern städtebauliche Aufwertung
Gernot Brauer Munich Creative Business Week – Designer entwerfen post-automobile städtische Zukunft
Gernot Brauer Verkehr und Verweilen – ein Grundwiderspruch?
Detlev Sträter Öffentlicher Raum und seine Perspektiven
Ulrike Bührlen/Benjamin David Urbane Episoden – Temporäre Nutzungen im öffentlichen Raum
Das Münchner Forum stellt Fragen zum – Öffentlichen Raum – Die OB-Kandidaten antworten
Gernot Brauer Kulturbauten in München – Der Freistaat laviert statt strategisch zu planen
Gernot Brauer „Werksviertel München“ hinterm Ostbahnhof – Wohnungen, Arbeitsplätze, Kultur und Unterhaltung
Gernot Brauer Nazi-Symbol am Stadtrand von München – Unangenehme Überraschung auf Karlsfelder Acker
Gernot Brauer Tabuzonen, Prioritäten, Wachstumskriterien – So wollen die Grünen die Gartenstädte erhalten