ÖPNV-Bauprogramm – München bleibt in stürmischen Zeiten auf Kurs – Tramausbau muss langfristig sicher sein

16.12.2022: Pressemitteilung des Arbeitskreises ‚Attraktiver Nahverkehr‘ (AAN) im Münchner Forum:

Im Mobilitätsausschuss wird mit der Entscheidung für das ÖPNV-Bauprogramm der Trambahnausbau weitergeführt. Die erforderlichen Mittel werden bereitgestellt.

Dazu AAN-Sprecher Berthold Maier: „Die Grün-Rote Stadtratsmehrheit setzt ein klares Signal: Es bleibt –trotz durch die Inflation gestiegener Kosten – beim Trambahnausbau. Das ist sinnvoll und notwendig – denn was wären die Alternativen? Den ÖPNV-Ausbau einstellen? Die Trambahn ist und bleibt das effizienteste ÖPNV-Verkehrsmittel in einer Millionenstadt – kein anderes Verkehrsmittel liefert so viel Autoverkehrs- und CO₂-Reduzierung pro investiertem Euro wie die Tram.“

Durch erforderliche Umplanungen im Bereich Leopoldstraße ergeben sich Verzögerungen bei der Tram-Nordtangente.

Dazu AAN-Sprecher Matthias Hintzen: „Die Umplanung war zwingend notwendig – die Tram benötigt eine eigene Spur, um nicht vom Autoverkehr behindert zu werden. Es spricht für Grün-Rot, dass die Verzögerung in Kauf genommen wird, um eine langfristig sinnvolle Lösung zu erzielen.“

Wichtig für den ÖPNV-Ausbau ist es, die Trambahnstrecken aus dem Nahverkehrsplan zielstrebig umzusetzen.

AAN-Sprecher Berthold Maier: „Wichtig ist, dass es mit dem Trambahnausbau nach dem 1. und 2. ÖPNV-Bauprogramm weitergeht – z.B. mit den Strecken über Ramersdorf nach Neuperlach, der Tram entlang der Wasserburger Landstraße, der Tram nach Dachau und der Südtangente von Giesing nach Sendling. Da dem ÖPNV-Ausbau in München vor 2020 nicht die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet wurde, müssen jetzt erst die erforderlichen Voraussetzungen – wie z.B. neue Betriebshöfe zum Abstellen und Warten von Fahrzeugen – geschaffen werden. Ebenso müssen in den nächsten Jahren die Planungskapazitäten bei MVG und Stadt aufgebaut werden. Die notwendigen Entscheidungen hat der Stadtrat getroffen.

Für Verkehrswende und Klimaschutz ist es entscheidend, dass die meisten Strecken aus dem Nahverkehrsplan vor Ende der 2030er Jahre in Betrieb gehen. Wenn es am Anfang etwas langsamer als gewünscht vorangehen sollte, ist das nicht so schlimm, solange das langfristige Ziel klar im Blick behalten wird.“

Diese Presserklärung gibt nur die Meinung des AAN wieder und muss sich nicht mit der Meinung anderer Arbeitskreise des Münchner Forums e.V.
oder der Meinung des Münchner Forums e.V. decken