Mit der Diskussion über Nachverdichtung in München hat das Thema städtische Dichte eine neue Bedeutung gewonnen. Jede Stadt lebt von einer strukturbedingten Enge und Nähe, bei den Gebäuden, Straßen, Angeboten, Kontakten, dem Zusammenwirken und den Konflikten. Aus der Stadtgeschichte ist in München eine Dichte gewachsen, die gegenüber anderen Städten moderat ist. Man hat sich daran gewöhnt. Die neue Zeit des Aufbruchs zu höheren Dichten auch in bestehenden Stadtteilen, damit verbunden die Forderung nach Zusammenrücken in der Stadt, schafft bei vielen Menschen in unserer Stadt Unbehagen. Das vertraute Umfeld hingegen gibt ihnen in einer dynamisch-unübersichtlichen Zeit Sicherheit und Halt.
Wir haben dieses Thema zum Schwerpunkt der Standpunkte-Ausgabe gewählt und wollen uns dem diffusen Begriff nähern mit Begriffsklärungen zu baulicher, urbaner, Einwohner-Dichte.
Die Gebiete mit Gartenstadtcharakter betrachten wir vertieft mit ihrem Potenzial zur „Nachverdichtung“ bzw. dem Schutz vor derselben.Ihrer Aufmerksamkeit empfehle ich auch die Beiträge zum Denkmalschutz, in der Prannerstaße und beim Finanzgarten.
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Themenschwerpunkt: Das Unbehagen mit der Dichte
Wachstumsschmerzen in München
Anmerkungen zum Dichte-Begriff
Gartenstädte in München – Anmerkungen zur Beschlussvorlage
Grenzen der Bebauungsdichte – ein Plädoyer für Urbanität
München: Stadtgesellschaft auf dem Sprung
Das Grüne Herz Münchens auf dem Prüfstand: Finanzgarten
Alles ganz dicht? Gegen eine Themen-Einschnürung auf bauliche Dichte
Abschied von der Stadt?
Abbruch und Neubau in der Prannerstraße – Eine Chance für die Rekonstruktion