26.11.2024, Pressemitteilung des Arbeitskreises ‚Attraktiver Nahverkehr‘ im Münchner Forum zur Nutzung der Open Spaces bei der IAA
Ein wesentlicher Baustein der nächsten IAA ist die Nutzung öffentlicher Flächen in der Innenstadt (z.B. Marienplatz, Odeonsplatz, Königsplatz) als Ausstellungsfläche für PKW.
Interessant ist, dass die IAA mit den Open Spaces besonderen Wert auf Orte mit wenig oder keinem Autoverkehr legt. Während die Autoindustrie sonst für mehr Autoverkehr plädiert, entdeckt die IAA nun die Schönheit autofreier Plätze in der Stadt.
AAN-Sprecher Matthias Hintzen: „Bei Diskussionen um den Einzelhandel in der Innenstadt wird von Vertretern der Autolobby immer die Wichtigkeit einer guten Erreichbarkeit mit dem PKW hervorgehoben. Bei den Open Spaces spielt dies keine Rolle. Gegenüber Orten an leistungsfähigen Hauptstraßen oder an Orten mit vielen Parkplätzen (z.B. Gewerbegebiete oder der Parkharfe am Olympiapark) werden für die Open Spaces Orte mit hoher Aufenthaltsqualität bevorzugt. Diese hohe Aufenthaltsqualität ergibt sich vor allem durch wenig Autoverkehr. Die Stadt ist nur dort schön, wo es wenig Autoverkehr gibt. Die Forderung der IAA nach den Open Spaces ist das überzeugendste Kompliment für die Politik der Grün-Roten Stadtratsmehrheit, Autoverkehr auf den Umweltverbund zu verlagern.“
Gemäß eigenem Verständnis will die IAA ihren Horizont über eine reine Autoausstellung hinaus erweitern. Dann muss aber auch die Chance genutzt werden, den ÖPNV (öffentlicher Personen Nahverkehr) zu präsentiern. Der ÖPNV ist ein wichtiger städtischer Verkehrsträger und ihm kommt auch in der Münchner Mobilitätstrategie eine hervorgehobene Rolle zu.
AAN-Sprecher Berthold Maier: „Nicht nur den Autoverkehr zu betrachten, klingt erst einmal gut. Etwas befremdlich ist aber die Bezeichnung „alternative Mobilitätskonzepte“ für alles, was nicht Autoverkehr ist: In München wird die deutliche Mehrzahl der Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per ÖPNV zurückgelegt. Diese Mehrheit als „Alternative“ zu bezeichnen, ist schon eine sehr merkwürdige Sprachregelung. Auf der anderen Seite sollte die Chance, die die Open Spaces bieten, für den ÖPNV genutzt werden: Auch moderne Busse und Trambahnen lassen sich in den Open Spaces gut ausstellen. So kann die IAA auch dem eigenen Anspruch, nicht nur Autoverkehr zu präsentieren, Glaubwürdigkeit verschaffen und dem Verdacht des Greenwashings entgegentreten.“
Diese Presseerklärung gibt nur die Meinung des AAN wieder und muss sich nicht mit der Meinung anderer Arbeitskreise des Münchner Forums e.V. oder der Meinung des Münchner Forums e.V. decken.
Bildquellen:
- IAA Open Space: Martin Fürstenberg