Schwerpunkt sind geplante Änderungen im Museumsquartier der Maxvorstadt, die die Stiftung Pinakothek der Moderne im Wettbewerb mit anderen Museumsstädten für erforderlich hält.
Ehe der erste Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt der Pinakothek der Moderne getan worden ist, altbekannte wichtige Verkehrsprobleme wie zum Beispiel die Anbindung an die Altstadt und die sichere Überquerung der Theresienstraße zwischen Alter und Neuer Pinakothek gelöst worden sind, hat die Stiftung einen riesigen Stein in die Debatte geworfen. Unterirdisch soll Depot- und Parkraum geschaffen werden. Oberirdisch ist ein urbaner Platz konzipiert, der Besucherströme lenken und orientieren soll.
Zwar liegen noch keine offiziellen Bebauungspläne vor. Der Freistaat und die Landeshauptstadt halten sich mit Äußerungen noch zurück. Der Forums-Arbeitskreis Bebauungspläne und unser Mitglied Karl Klühspies haben jedoch bereits eine vorläufige Kritik formuliert. Denn das Münchner Forum fordert mehr Öffentlichkeit und hält wenig davon, wenn sich Koryphäen über den Ausbau des Münchner Museumsquartiers die Köpfe zerbrechen, so als gebe es keine fertigen Ausbaupläne, keine Beschlusslage und keine Notwendigkeit, eine in sich spannende Idee in den größeren Zusammenhang des Stadtquartiers einzufügen.
Es ist eine grundlegende Überzeugung des Münchner Forums, dass eine Planung um so besser ist, je früher die Öffentlichkeit einbezogen wird und die Kontrahenten einschließlich der Bürger und Bürgerinnen sich an einem Tisch zusammenfinden. Der letzte Beitrag dieser Ausgabe fasst zusammen, worum es geht. Keine Stiftung darf bei einer so großen städtebaulichen Weichenstellung auf eine demokratische öffentliche Diskussion verzichten.
Musuemsquartier Maxvorstadt
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Bildquellen:
- Luftbild des Kunstareals in München: Jürgen Reichmann