Das Selbstbild Münchens lebt von seiner glitzernden, sauberen Fassade, die von wirtschaftlichem Erfolg und Wohlstand allenthalben kündet – und wie ein Magnet wirkt auf alle, die nach einem besseren Auskommen streben. Doch das Wohlstandsversprechen gilt nur für wenige, hinter der funkelnden Fassade verbergen sich auch alle Anzeichen einer Abstiegsgesellschaft: jede fünfte Münchner Einwohnerin und Einwohner gilt als arm oder von Armut akut bedroht. Wer einmal in die Abwärtsspirale geraten ist, kommt da kaum mehr raus. Und in einer Stadt, deren Lebenshaltungskosten, getrieben von den außer Rand und Band geratenen Boden- und Mietpreisen, mehr als 60 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen, greift Armut besonders hart zu. In unserem Schwerpunktheft fragen wir nach Ursachen, stellen dar, wie in München Armut ermittelt wird, fragen die Sozialreferentin nach politischen Maßnahmen und stellen Beispiele vor, wie Armut für Betroffene in München erträglicher gemacht und bekämpft wird. – Zudem beschäftigen wir uns auch in dieser Standp unkte-Doppelausgabe Dezember/Januar mit dem Projekt „Alte Akademie“ in der Innenstadt, diesmal geht es um den Erhalt der Arkaden.
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Themenschwerpunkt: Armut in der Stadt
„Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich“ – Armut in einer reichen Stadt
Armut erkennen – Armutsberichterstattung in München
Interview mit der Münchner Sozialreferentin Dorothee Schiwy
Der Katholische Männerfürsorgeverein München e.V.
Armut in München – Frauenobdach KARLA 51
Die Teestube „komm“-Streetwork
BISS – das Münchner Sozialunternehmen: Bürger in sozialen Schwierigkeiten e.V.
REGSAM – Vernetztes Wirken gegen Armut
Cities we have vs. Cities we need Bericht vom Internationalen Stadtplaner-Kongress
Handlungswissen für Bürger und Investoren: Arkaden der Alten Akademie im Brennpunkt der Begehrlichkeit
Die Isar und die Münchner – zwischen Natur und Freizeit
Im Werksviertel hinter dem Ostbahnhof: Wo München quirlig wird
Bildquellen:
- armut: Detlev Sträter