Am 31. Oktober hat die Regierung von Oberbayern den Planfeststellungsantrag der Stadtwerke München zum Bau der Tram zum Kieferngarten genehmigt. Somit kann mit dem Bau der Tram von Schwabing Nord über Neufreimann (ehemalige Bayernkaserne) zum Kieferngarten begonnen werden. Diese Strecke ist der erste Baustein zu einer attraktiveren ÖPNV-Erschließung des Münchner Nordens mit der Tram.
Dazu AAN-Sprecher Berthold Maier: „Die Tram zum Kieferngarten ermöglicht eine attraktive ÖPNV-Erschließung des Neubaugebietes auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne. Mit einer Direktverbindung zur Münchner Freiheit – dem Herz Schwabings – können viele neue Fahrgäste unter den künftigen Anwohnerinnen und Anwohnern gewonnen werden. Jetzt muss zeitnah mit dem Bau begonnen werden, um die Vorteile der Tram möglichst frühzeitig nutzen zu können.
Bei dem gegebenen Fahrgastaufkommen ist die Tram das effizienteste Verkehrsmittel: Pro investierten Euro bringt die Tram – bezogen auf MIV-Vermeidung und CO2 -Reduktion – zwei- bis dreimal so viel Nutzen wie die U-Bahn. Auf der anderen Seite ist die Tram deutlich attraktiver und wird somit von mehr Fahrgästen genutzt als der Bus, wie die langjährige Erfahrung im In- und Ausland zeigt. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist dies besonders wichtig.
Der Münchner Norden braucht aber auch attraktive Tangenten mit der Tram: Das ist die Tram 24 zur U-Bahnstation Am Hart entlang der Heidemannstraße. So kann im Münchner Norden eine attraktive Tangente geschaffen werden.“
Neben der Tram 24 bietet auch die Y-Tram, die die Hochschule München via Nordbad und Petuelring über die Schleißheimer Straße mit dem Hasenbergl und Feldmoching verbindet, erhebliches Potential zur Verbesserung des ÖPNV.
Dazu AAN-Sprecher Matthias Hintzen: „Die Y-Tram schafft eine Nord-Süd-Verbindung von der Maxvorstadt bis ins Hasenbergl, die dann auch die neuen Wohngebiete in Feldmoching erschließen kann. Zusammen mit der Tram 24, der Tram zum Kieferngarten und den bestehenden U-Bahnstrecken steht dann den Fahrgästen ein ausgedehntes Schienennetz zur Verfügung.
Für den Bruchteil der Kosten des BMW-Tunnels (Autobahnanbindung Schleißheimer Straße an Autobahndreieck Feldmoching) bekommt die Stadt mit der Y-Tram ein leistungsfähiges Verkehrsmittel, das neben einer neuen Verbindung in die Stadt auch dringend benötigte Querverbindungen im Münchner Norden ermöglicht.
Neue Strecken alleine reichen nicht – es braucht auch neue Trambahnfahrzeuge, um die Strecken zu bedienen. Und die Trambahnen müssen abgestellt und gewartet werden – dazu werden neue Betriebshöfe benötigt. Daher ist es wichtig, mit den Planungen zum Betriebshof Fröttmaning ernsthaft zu beginnen, um rechtzeig neue Betriebshofkapazitäten zur Verfügung zu haben.“
Diese Presseerklärung gibt nur die Meinung des AAN wieder und muss sich nicht mit der Meinung anderer Arbeitskreise des Münchner Forums e.V. oder der Meinung des Münchner Forums e.V. decken.
