Marian Offman war von 2002 bis 2020 Stadtrat der Landeshauptstadt München sowie Mitglied zahlreicher Ausschüsse, wie z.B. dem Planungsausschuss. Zudem ist der gläubige Jude seit vielen Jahren als Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern tätig, deren Vizepräsident er von 2004 bis 2012 war.

Als engagierter Sozialpolitiker und Brückenbauer zwischen den Kulturen sorgte Offman 2019 mit seinem Wechsel von der CSU, für die er die meiste Zeit seiner politischen Karriere tätig war, zur SPD für großes Aufsehen. Als einziger jüdischer Stadtrat blieb er stets seinen Standpunkten treu und kämpft nach wie vor unermüdlich gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Bei rechtsradikalen Aufmärschen bezieht er auf antifaschistischen Gegendemonstrationen mutig und beherzt in vorderster Reihe Stellung und setzt sich ein für Freiheit und Demokratie.

Bei den Kommunalwahlen 2020 verfehlte der Diplom-Kaufmann die Wiederwahl zum ehrenamtlichen Stadtrat aufgrund des schwachen Ergebnisses der SPD nur knapp. Unermüdlich setzt sich der Unternehmer und Geschäftsführer einer Hausverwaltung in München für bezahlbare Mieten und transparente Nebenkostenabrechnungen ein. Er ist einer der prominentesten Vertreter eines interkulturellen Austauschs in München. Seine neue Aufgabe als Beauftragter für interreligiösen Dialog der Landeshauptstadt München erfüllt er deshalb mit vollem Herzen und geballtem Tatendrang.

Im heutigen Interview für Forum aktuell spricht Gero Suhner mit Marian Offman über Kommunalpolitik, die Gründe für seinen Parteiwechsel sowie wegweisende Projekte der Architektur und Stadtplanung, bei denen er beteiligt war. Offman und Suhner sprechen darüber hinaus über das Leben in München, aufkeimende Radikalität und Fremdenhass im öffentlichen Raum sowie wichtige Impulse für die künftige Entwicklung der Landeshauptstadt.

Interview: Gero Suhner

 



Beitragsbild: Marian Offmann, Wikimedia Commons

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