Die Metropolregion München ist eine von elf Metropolregionen in Deutschland. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von über 25.000 Quadratkilometern, beheimatet rund 5,8 Millionen Einwohner und reicht von Eichstätt im Norden bis Garmisch-Partenkirchen im Süden und von Dillingen an der Donau und dem Ostallgäu im Westen bis nach Altötting im Osten, umfasst also weit mehr als das direkte Münchner Umland.
Im 2009 gegründeten Verein Europäische Metropolregion München (EMM e.V.) arbeiten 26 südbayerischen Landkreise, 6 kreisfreie Städte und rund 40 kreisangehörige Kommunen mit rund 150 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auf freiwilliger Basis zusammen. Gewählter Vorsitzender des Vereinsvorstandes ist aktuell Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.
„Der Verein versteht sich als offenes und insbesondere interessenübergreifendes Netzwerk für eine positive Entwicklung der Region“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Wittmann. „Wir fördern die Kommunikation untereinander. Denn unsere Überzeugung ist es, dass die Herausforderungen Wachstum und Mobilität nicht innerhalb der Grenzen von Landkreisen und Kommunen lösbar sind. Deshalb wollen wir ein Instrument sein, um die Tätigkeiten der Akteure der Region besser aufeinander abzustimmen. Die Vereinsmitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam für eine hohe Lebensqualität und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region zu arbeiten. Dies geschieht, vor allem in Projekt- und Facharbeitsgruppen, zu den Themen Wissen, Wirtschaft, Umwelt, Mobilität, Kultur und ländlicher Raum sowie in Netzwerkveranstaltungen, bei denen der fachliche Austausch der Akteure in der Metropolregion und die Verbreitung und Übertragung innovativer Ansätze im Mittelpunkt stehen. Veranstaltungsreihen bestehen für Wirtschaftsförderer, Klimaschutzbeauftragte oder Fachkräfteinitiativen aus der Region. Für die Kultur- und Kreativwirtschaft tourt, in Kooperation mit Landkreisen und Städten, eine Roadshow durch die Metropolregion München. Weitere Veranstaltungs- und Projektthemen waren beispielsweise verborgene Fachkräftepotentiale und Übergänge im Bildungssystem (Arbeitsgruppe Wissen), Expertenrunden und Publikationen zur Gesundheitswirtschaft (Arbeitsgruppe Wirtschaft), Studien, Veranstaltungen und Austausch für die Kultur- und Kreativwirtschaft der Region (Arbeitsgruppen Wirtschaft und Kultur), die Erstellung einer Datenbank mit aktuellen Klimaschutzaktivitäten, der Webseite www.naturregion.eu und 2015 ein Symposium zum Landschaftsschutz (Arbeitsgruppe Umwelt), der Aufbau einer Informationsplattform zu Herstellern Regionaler Produkte (Arbeitsgruppe Ländlicher Raum) sowie etliche weitere Projekte und Veranstaltungen im Bereich der Arbeitsgruppe Mobilität (s.S.5).
Darüber hinaus initiiert und unterstützt der Verein unterschiedlichste Studien wie jene zur Kultur- und Kreativwirtschaft oder zu Erreichbarkeiten in der Metropolregion. Aktuell werden zwei wichtige Untersuchungen durchgeführt: Die Technische Universität München erstellt die Studie „WAM – Wohnen, Arbeiten, Mobilität in der Metropolregion“, die analysiert, welche Gewichtung Wohn-, Arbeits- und Mobilitätsangebote bei der Wohnortwahl haben. Und eine Grundlagenstudie des EMM e.V. untersucht die Kooperationsmöglichkeiten der Verkehrsverbünde der Region bis hin zu einem flächendeckenden ÖPNV-Tarif (s.S.5).
Auch repräsentiert der Verein die Region und seine Mitglieder im überregionalen Kontext nach außen: Das Portal www.metropolregion-muenchen.eu stellt die Region vor und hält nützliche Informationen bereit. Weitere Publikationen transportieren die Region in fachspezifischen Kontexten und durch die Organisation gemeinsamer Messeauftritte, wie auf der Immobilien- und Investitionsmesse Expo Real, erhalten Vereinsmitglieder Präsentationsmöglichkeiten.
Die Vielfalt der Aktivitäten im EMM e.V. sind auf ein Ziel ausgerichtet: Das Vereinsmotto „Mehr Region. Mehr Möglichkeiten.“ mit echtem Leben zu füllen. Dass dies gelingt, ist all jenen Akteuren und Institutionen – aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – zu verdanken, die sich auf freiwilliger Basis in die Netzwerk- und Projektarbeit einbringen.
Anja Birkle